Die 24 Stunden von Rheinland-Pfalz

Erlebnisbericht von Ewald Nick

72 km wandern für den guten Zweck: Von einem rundum gelungenen Sporttag berichtet Ewald von seiner Teilnahme von Samstag bis Sonntag:

Am Samstagmorgen um halb 7 treffe ich ein und erfreue mich erstmal an dem hervorragenden Frühstück und hole meine Startunterlagen ab. Bald danach geht es per Bus zum Wildschutzpark an der Wildenburg bei Kempfeld. Hier beginnt der erste Streckenabschnitt. Begrüßt werden die Wanderer von der Edelsteinkönigin, mit der ich mich gleich anfreunde. (Trotz unpassendem Schuhwerk für ein Wanderevent :)

Dann marschieren wir los, bald verläuft es sich und ich genieße den sonnigen Tag bei der abwechslungsreichen Strecke über die Hunsrückhöhen bis nach Hennweiler. Es ist zwar schon recht warm, aber der Wind beim Bewegen und in der angenehmen Kühle der Wälder machen es trotzdem sehr angenehm. Bei den Pausen unter den Zelten ist es gefühlt deutlich heißer. Die wunderbaren Ablenkungen auf der Strecke machen das Wandern noch leichter. In Mörscheid beispielsweise werden wir in der Karl-May-Kulisse der Freilichtbühne begrüßt und verpflegt. Zum Mittag gibt’s eine leckere Suppe in Hahnenbach und gegen 16 Uhr bin ich nach den ersten 30 km zurück in Hennweiler.

Von hier aus starten die Abend- und Nachtschleife. Die nächsten 21,2 km starten um 18 Uhr und wir Wanderer dürfen gleich zwei Mal ins schöne Hahnebach-Tal absteigen. Es werden ordentlich Höhenmeter gemacht. Einen Verpflegungs-Stop verpassen ich und mein Wanderpartner Willi zwar, die neu gebaute Teufelsfelshütte. Schade aber Verpflegung haben wir genug und die top organisierten, regelmäßigen Verpflegungsstellen sorgen dafür, dass es selbst bei 30 Grad und mehr kein Problem ist auch mal eine zu verpassen.

Um 0:15 Uhr startet die Nachtrunde, für die ich mein Gepäck um ein paar wärmere Sachen aufstocke… ich am Ende spazieren trage, denn selbst morgens zwischen 4 und 6 sinkt die Temperatur nicht unter 20 Grad. Das Nacht-Wandern mit Stirnlampe ist für mich immer ein ganz besonderes Erlebnis. Gewöhnlich bin ich eher Tagsüber unterwegs und nicht nur die Geräusche sind anders, ich bewege mich auch anders irgendwie. Das und die vielen Höhenmeter merke ich dann auch bald, denn erste Blasen machen sich bemerkbar. Auch hier warten einige schöne Begegnungen. Das erste „Frühstücksbierchen“ Mal so um 3 Uhr morgens nochmal ein Bierchen trinken. Als wir gegen 4 in Kallenbach ankommen sind die Herren hinter dem Verpflegungsstand bester Laune und auch hier bekommen wir noch ein Kaltgetränk um die letzten 2 Stunden vergehen wie im Fluge.

Zurück in Hennweiler bin ich um 5:40 und wir werden mit Sekt und einem reichhaltigen Frühstück begrüßt. Wie im feinsten Hotel wird man hier versorgt. Generell ist die Verpflegung super, der Event top organisiert und gleichzeitig eine echte Herausforderung.

Nach einer ausgiebigen Dusche liege ich am Sonntag morgen äußerst müde und nicht minder zufrieden in meinem Bett. Eine absolute Empfehlung. Erlebnis, sportliche Herausforderung und das alles für den guten Zweck.

Gruß Ewald

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