Trailrunning kombiniert das intensive Laufen mit der natürlichen Schönheit der Umgebung. Eines der vielseitigsten und doch oft unterschätzten Hilfsmittel für Trailrunner:innen sind Stöcke. Obwohl sie traditionell mit dem Wandern in Verbindung gebracht werden, können sie auch beim Trailrunning einen entscheidenden Mehrwert bieten. In diesem Blogbeitrag werden wir uns auf die Verwendung von Stöcken konzentrieren, um deine Leistungsfähigkeit und Effizienz auf den Trails zu steigern. Drei der wichtigsten Lauftechniken mit Stöcken sind der Doppelstock, der versetzte Doppelstock und der diagonale Schritt. Lass uns eintauchen!
Effizient den Berg hinauf
Wertvolle Stocktechniken beim Trailrunning

Doppelstock: Beide Stöcke setzten gleichzeitig auf, mit der Kraft aus beiden Armen wird für Vortrieb gesorgt. Die Arme sollten nur so weit nach vorne ausgestreckt werden, dass du noch eine gute Hebewirkung erzielen kannst. Jetzt kannst du dich an den Stöcken „hochziehen“. Diese Technik eignet sich vor allem für steile Anstiege (mit über 15% Steigung) oder zu einem späteren Zeitpunkt in deinem Lauf, wenn du schon schwere Beine hast.

Versetzter Doppelstock: Die versetzte Doppelpol-Technik ist ideal für Trailrunner:innen, die ein mittleres Tempo laufen. Du beginnst mit einem lockeren, langgestreckten Schritt. Die rechte Stockspitze setzt gleichzeitig mit dem rechten Fuß auf dem Boden auf. Danach machst du zwei Schritte ohne Stock. Als nächstes kommt der linke Stock zum Einsatz. Die linke Spitze des Stocks berührt den Boden zum selben Zeitpunkt wie der linke Fuß. Um Energie zu sparen, wird der Stock nur bei jedem zweiten Schritt ausgeführt.

Diagonaler Schritt: Hier führst du jeweils einen Stock mit deiner diagonalen Armpendelbewegung mit nach vorn und entlastest deine Beine im Vortrieb. Diese Technik eignet sich im leichten Gelände mit einer mäßigen Steigung und für geübte Läuferinnen und Läufer. Bei dieser Technik ist der Energieverbrauch höher als beim versetzten Doppelstock, jedoch ist der diagonale Schritt bei hohem Tempo effizienter. Du kannst deine Geschwindigkeit über kurze Strecken erhöhen.
Beim diagonalen Schritt trifft die linke Stockspitze gleichzeitig mit dem rechten Fuß auf den Boden. Der Trailrunning Stock wird also immer gleichzeitig mit dem gegenüberliegenden Fuß aufgesetzt.

Allgemeine Techniktipps: Um Stöcke beim Trailrunning effizient einsetzen zu können, ist es noch lange nicht damit getan, die richtige Stocklänge und den perfekten „Griff“ zu haben. Wer Stöcke nutzt, der sollte die Technik auch im Detail beherrschen. Mit den folgenden drei Tipps funktioniert der Einsatz der Stöcke und du hast den gewünschten Entlastungseffekt.
- Der Winkel zwischen Boden und Stock ist immer kleiner 90°, so wird die aufgewendete Kraft aus dem Oberkörper nicht nutzlos in den Boden, sondern in deinen Vortrieb übersetzt.
- Sowohl bei der Doppelstock- wie auch bei der Diagonaltechnik die Stockspitze auf Höhe der Zehenspitze des vorderen Fußes einsetzen.
- Den Stock je nach Laufgeschwindigkeit bis hinter den Körper durchschieben oder den Schub bei höherer Frequenz an der Hüfte abbrechen. Dabei den festen Griff lösen und zum Ende hin nur noch mit Daumen und Zeigefinger führen. Auf gerade Stockführung in Laufrichtung achten.
Du willst die Techniken auch mal in der Praxis testen? Dann komm am 7.10. zu unserem Trailday ins Baybachtal. Dort zeigen wir dir um 14 Uhr bei einem Workshop, wie du sicher und mit Spaß mit Stöcken am Berg läufst. Außerdem hast du die Möglichkeit, Trailschuhe von Adidas, Altra, Brooks, ON und Salomon nach Lust und Laune auszuprobieren.